Besuch bei der Druckerei Benner zwecks Heimatbuch zur 700 Jahrfeier

 

Niederlaasphe. (wot) Wenn man sich über mehrere Jahre im stillen Kämmerlein und in 29 gemeinsamen Sitzungen durch Manuskripte, Urkunden und Fotos gearbeitet hat, ist man am Ende natürlich neugierig, wie aus all dem ein Buch wird. So jedenfalls ging es der Arbeitsgemeinschaft Dorfbuch Niederlaasphe, die am Dienstag gemeinsam mit Christoph Limper, Manfred Schäfer und Helmut Wydra vom Verein für Kultur und Heimatpflege der Druckerei Benner in Raumland einen Besuch abstattete, um einen Blick auf die ersten druckfrischen Seiten zu werfen.108 Artikel, 75 Zeichnungen und alte Dokumente sowie 362 Fotos (davon 128 in Farbe) füllen die 398 Seiten des zweiten Niederlaaspher Dorfbuchs, das in einer Auflage von 700 Stück als Beitrag zur 700-Jahr-Feier des Ortes erscheint. Darin findet man Wissenswertes über die Geschichte der alten Häuser, der Flurnamen, Begebenheiten aus dem 19. Jahrhundert sowie über Auswanderer nach Amerika und Niederlaaspher Männer als Soldaten in Napoleons Kriegen. Einen großen Raum nehmen Berichte über die Kommunalpolitik, Handwerk, Gewerbe und über die Eisenverarbeitung im Dorf ein. „So schwätzde ma frijja“ gewährt Einblicke in das Niederlaaspher Platt, in „Dunkle Zeiten und der Neuanfang“  hat man versucht, sich den Jahren von 1933 bis 1948 zu nähern. Sponsoren und rund 430 Vorbestellungen haben dafür gesorgt, dass man mit einem Vorverkaufspreis von 29 Euro (später 32 Euro) an den Start gehen kann. Und das Interesse an diesem Druckwerk ist nicht nur im Dorf und bei den Wittgensteiner Heimatfreunden groß. Wartet man doch selbst in den Niederlanden und Australien gespannt auf  die Ausgabe des Buches. Druckereichef Rüdiger Benner erläuterte seinen Gästen den technischen Ablauf in der Druckerei und lobte zugleich die gute Vorarbeit, die von der Arbeitsgemeinschaft geleistet wurde. Deren Mitglieder Hans-Georg Feuring, Monika Hofmann, Ernst Imhof, Hans-Willi Joppen, Heinz-Dieter Koenemann, Hans-Armin Kohlberger, Bernd Riedesel, Volker Schäfer, Waltraud Schäfer und Wolfgang Thiel zeigten sich beeindruckt von der modernen Drucktechnik, die sich für alle sichtbar in Schnelligkeit der Arbeitsabläufe und hoher Qualität der ersten Dorfbuchseiten ausdrückte. Mit der Herausgabe des Dorfbuches sieht man die Aufgabe „Aufarbeitung der Niederlaaspher Heimatgeschichte“ jedoch noch nicht als beendet an, denn auch nach Erscheinen des Buches möchte sich der Arbeitskreis treffen, um Verschüttetes zu sichten und noch vorhandene weiße Flecken in der Dorfgeschichte mit Inhalten zu füllen. Angewiesen ist man dabei jedoch auf die Mithilfe der Bevölkerung in Wort und Bild. Freuen würde sich deshalb die Gruppe um Volker Schäfer, wenn man weitere heimatgeschichtlich interessierte Bürger und Bürgerinnen zur Mitarbeit in ihrer Arbeitsgemeinschaft bewegen könnte.

Die Buchauslieferung startet am 20 April mit einer kleinen Feierstunde in der Turnhalle.